Wissenschaft

Wissenschaft

In der Naturwissenschaft vom Unbelebten ist es selbstverständlich, dass die Dinge erst zusammen mit den gedachten Naturgesetzen vorhersagbar werden. Unsere Technik basiert auf den Naturgesetzen, die Menschen erkannt und mathematisch formuliert haben.

Dabei wird gern übersehen, dass diese Naturgesetze und auch die Mathematik bereits geistig sind, denn sie sind in der Welt nirgends zu finden außer in unserem Denken selbst. Wir Menschen finden die Gesetze mit unserem Geist.

Der Geist kommt aber in der Wissenschaft nicht vor, obwohl er die Grundlage von allem Sein und Erkennen ist. Jeder einzelne Mensch nimmt außer der Außenwelt auch eine Innenwelt deutlich wahr, die sogar in wesentlichen Punkten mit der wahrgenommenen Innenwelt anderer übereinstimmt.

Solange die Wissenschaft sich nur mit der unbelebten Natur befasst, führt diese Ignoranz gegenüber dem Geistigen dennoch zu Erfolgen. Die Wissenschaft von der unbelebten Natur funktioniert vielfach, die Technik beweist es. Es ist großartig, was durch Technik alles möglich geworden ist. Doch das war und ist nur möglich, weil die Voraussetzungen für die Entwicklung der Technik schon in der Natur und im Geist, vom Menschen erkennbar, vorhanden waren. Sie waren bereits hinter den Dingen und Abläufen der materiellen Welt als Naturgesetze wirksam, sie sind also von Anfang an da gewesen.

Menschen haben kraft ihrer geistigen Gaben irgendwann genügend Verständnis und Begeisterung entwickelt, um diese Gesetze bewusst nachzuvollziehen und damit zu arbeiten.


Für die Erkenntnis der belebten Natur allerdings ist die bekannte Sichtweise für das Verständnis ungenügend. Die Körper gestorbener Lebewesen zerfallen bekanntlich natürlich in ihre unbelebten Teile. Die uns bekannten Naturgesetze wirken auflösend im toten Körper, nur im lebenden Organismus wirkt eine geheimnisvolle Kraft dem Zerfall entgegen. Wir können diese Kraft zwar sehen und beschreiben, aber wir verstehen sie nicht und können sie nicht nachbauen. Wir benötigen eine lebende Pflanze, um ein Samenkorn zu gewinnen. Leben entsteht nur aus Lebendigem. Das uns ganz unerreichbare Leben wird dennoch einfach als physikalisch-chemische Wirkung des Materiellen aufgefasst. Wir tun so, als könnten wir aus unbelebter Materie Leben schaffen. Das ist bisher nicht gelungen und wird niemals gelingen, denn das Leben ist keine Wirkung des Materiellen, es hat einen anderen Ursprung. Dass der Mensch tote Substanzen herstellen kann, die auch in Lebewesen vorkommen, bedeutet keineswegs, er könne Leben erschaffen. Dass sich das Leben der gleichen Baustoffe bedient, die wir auch in der unbelebten Natur vorfinden, erklärt nichts. Das Leben ist weiterhin ein Geheimnis.

Komplexe Automaten, inzwischen künstliche Intelligenzen genannt, spielen von Menschen in sie hinein gelegte Abläufe (mittels großer Datenmengen und sich selbst modifizierenden Algorithmen) ab und erscheinen uns aufgrund ihrer Komplexität intelligent. Es fehlt ihnen aber völlig an Vernunft, Intuition, Gespür und Weisheit, eben an Geist. Die Maschinen können Geist nur simulieren. Sie sind nicht wirklich gut darin, es ist nur ein Vortäuschen. Die Automaten werden durch fleißiges Programmieren kluger Algorithmen zwar immer besser, sie werden aber keine Lebewesen, schon gar keine beseelten Lebewesen wie etwa Tiere und erst recht keine gegeisterten Lebewesen wie Menschen. Ein Mensch ist ein Geist, der einen Leib hat, durch seine Eltern über einen Körper verfügt. Die Lebensdauer dieses Körpers ist offensichtlich begrenzt. Ein Geist kann nicht in eine Maschine oder in eine Leiche fahren und sie beleben. Maschinen sind auch nur begrenzt haltbar und benötigen Wartung, Umgebung und Energie.

Angeblich gut erforschte Phänomene wie der Elekromagnetismus, das Licht oder die Gravitation können zwar detailliert beschrieben und auch technisch genutzt werden, sie können aber nicht erklärt werden. Niemand weiß, wie diese Phänomene zustande kommen und was sie letztendlich sind.

Manche Erklärungen des Wissenschaftsbetriebs sind nur vorgetäuscht. Man erklärt ein Phänomen mit einem anderen, dabei versteht man beide nicht. Man sieht Kausalitäten, wo nur Korrelationen sind, man verwechselt Mittelwerte von Gruppen mit Sollwerten von Individuen. Man manipuliert Symptome, ohne nach deren Ursachen und Zweck zu fragen (was allerdings viele Patienten auch so wünschen, weil sie nur schnell die Symptome loswerden wollen, ebenfalls ohne nach deren Ursachen und Zweck zu fragen). Man folgert aufgrund von Prämissen, die man willkürlich gesetzt hat. Man bestimmt Fakten inzwischen sogar durch Abstimmung anstatt durch Messung und Beweis.

Die Wissenschaft war ursprünglich und eigentlich die Suche nach Erkenntnis. Das Weltbild und das Menschenbild im Wissenschaftsbetrieb jedoch ist einseitig mechanistisch und reduktionistisch. Es ist motiviert durch Gewinnstreben, Machstreben und Eitelkeiten.

Längst schon ist dem Naturwissenschaftler nicht mehr klar, was Natur eigentlich ist. Urspung, Ziel, Prozess und Wesen des Prozesses waren bei den Griechen noch eins. Bei uns ist die Natur in der wissenschaftlichen Betrachtung schlicht nur noch die nicht-menschliche Außenwelt, soweit sie mechanistischen und reduktionistischen Gedanken zugänglich ist. Der Naturbegriff ist sehr eingeschränkt, geradezu armselig. Liebe zur Natur ist nur noch Privatangelegenheit.

Es herrscht der Irrglaube, dass man der Wirklichkeit immer näher käme, je kleiner die betrachteten Details sind. Dass man längst das Ganze aus den Augen verloren hat, dass man den Überblick eingebüßt hat, dass man sich verzettelt hat, will man nicht sehen. Auf diese Weise kann man die Ganzheit und die Urphänomäne nie erkennen. Und dennoch hat dieser Irrweg viele Nachahmer auch in anderen Disziplinen, sogar in den Geistes- und Sozialwissenschaften, gefunden. Alle wollen sie am Ruhm der Naturwissenschaftler, den Jounalisten und viel Propaganda errichtet haben, teilhaben.

Vielfach wurden und werden die falschen Anreize gesetzt und so die ursprünglich guten Absichten pervertiert. Wenn man sich anschaut, was heute alles als „wissenschaftlich erwiesen“ durchgeht, sieht man leicht, dass die Wissenschaft in Teilen von ganz anderen Interessen als denen der Wahrheitsfindung unterwandert und instrumentalisiert ist. Die Einflussnahmen der Politik und der Wirtschaft haben die Wissenschaft ausgeweidet. Da geht es dann nicht mehr um Wahrheitsfindung, sondern um persönliche Nutzenmaximierung und die versteckte Durchsetzung von selbstsüchtigen Interessen. Wo es früher einmal um Erkenntnis ging, geht es jetzt um manipulierbare politische Mehrheiten und um die wirtschaftliche Macht von wenigen besonders Ehrgeizigen, auch Asozialen und Psychopathen.

Beispiele dafür gibt es in vielen Bereichen, besonders gravierend ist es in den Bereichen Energieversorgung, Verkehr, Klima, Ernährung, Gesundheit, Bildung und Migration. Hier gibt es viele Studien, die angeblich wissenschaftlich sind und angeblich von anerkannten Wissenschaftlern durchgeführt wurden, die aber Unwahrheiten enthalten, wesentliche Zusammenhänge verschweigen oder gar bestreiten.

Die politischen und wissenschaftlichen Bemühungen gehen an den wesentlichen Fehlern menschlichen Handelns vorbei: Wir vergiften uns selbst, die Tiere , die Pflanzen und die Böden. Wir beseitigen unbequeme Symptome ohne Verständnis für die Zusammenhänge, wir steigern die Erträge der Landwirtschaft chemischtechnisch. So erzeugen wir immer mehr Nebenwirkungen, die uns schon jetzt schwer zusetzen (Antibiotika, Pestizide, Hormone, Gentechnik), was wir aber ebenso ignorieren wie die grundlegenden Fehler. Wir versagen außerdem uns, den Tieren und den Pflanzen viele wichtige Mikronährstoffe und gesunde Lebensweisen. Wir leben unvernünftig und kurzsichtig.

Was politisch derzeit durchgesetzt wird, was medial allgegenwärtig ist, ist viel Ablenkung und Aktionismus (siehe unten) und wird weder uns noch die uns noch nährende Natur retten.

Wie einst „das Christentum“ trägt man nun „die Wissenschaft“ als etwas Gutes vor sich her, hat es jedoch heimlich längst schon in sein Gegenteil verkehrt.

Was immer an sozialen Gruppen mit guter Absicht und zunächst guten Taten gestartet wird, wird unterwandert und zweckentfremdet. Man denke nur an die Grünen, die WHO, die UN. Wir wissen es doch eigentlich: Nicht überall, wo Wertvoll draufsteht, ist auch Wertvolles drin. Als Schaf verkleidet hat es der Wolf leichter.

Was heute als „wissenschaftlich erwiesen“ daherkommt, das muss zunächst erstmal angezweifelt werden. Der einst gute Ruf der „Wissenschaft“ ist längst dahin. „Wissenschaftlich erwiesen“ ist heute vieles, das ist aber keine Garantie für Glaubhaftes und Verlässliches mehr.

Die Menschen sind ja heute angeblich besser gebildet als noch vor 200 Jahren. Das stimmt zwar nicht (siehe unten), wäre aber bitter nötig, denn ohne ausgebildetes Unterscheidungsvermögen ist man im heutigen Mediendschungel schnell orientierungslos und sodann leicht Täuschungen und Verführungen ausgeliefert.


Warum sind wir heute schlecht gebildet? Man weiß heute zwar viel mehr Details, aber immer weniger Zusammenhänge. Es werden zwar tausende Daten und Fakten gelehrt, nicht aber deren Beziehungen und Abhängigkeiten. Es wird zwar der Verstand (Analyse) geschult, nicht aber die Vernunft (Synthese). Wir bekommen heute sehr viel zusammenhangloses Wissen, das nicht für Klarheit, sondern für Verunsicherung sorgt. Wir können Wesentliches und Unwesentliches nicht gut unterscheiden und nutzen dennoch das Internet mit seinen Myriaden von verstreuten Infohäppchen. Das kann nicht funktionieren. So ist die Bildung heute nur eine Scheinbildung.